Der Atlantische Hering – lat. Clupea harengus
Lebenszyklus des atlantischen Herings
Der atlantische Hering (Clupea harengus) gehört zur Familie der Heringe und lebt im Nordatlantik und Nordostatlantik. Der Lebenszyklus des atlantischen Herings ist von der Laichsaison geprägt, die von Januar bis Juli dauern kann. Während dieser Zeit wandern die Heringe in großen Schwärmen zu ihren Laichplätzen, die sich normalerweise in flachen Küstengewässern befinden. Dort legen die weiblichen Heringe ihre Eier ab, die von den männlichen Heringen befruchtet werden.
Nach der Laichzeit wandern die Heringschwärme wieder in die Tiefsee, wo sie sich von Plankton und kleinen Fischen ernähren. Die atlantischen Heringe können bis zu 45 cm lang werden und bis zu 15 Jahre alt werden. Meistens werden die Heringe allerdings nicht größer als 25cm.
Der atlantische Hering ist in den nördlichen Gewässern des Atlantiks zu Hause. Seine Verbreitung reicht von der Küste Marokkos bis zum Arktischen Ozean. Es gibt auch Populationen in der Nordsee, der Ostsee und der Irischen See. Der Hering lebt in Schulen und wandert jährlich zwischen Laich- und Nahrungsgebieten hin und her.
Hering: Merkmale
Der atlantische Hering ist ein schlanker Fisch mit silberner Farbe und bläulichem Rücken. Er hat eine typische Heringsform mit einem schmalen Kopf und einem schuppenlosen Bauch. Seine Größe variiert zwischen 20 und 35 cm und er kann ein Gewicht von bis zu 500 Gramm erreichen.
Hering: Lebensweise
Heringe leben in großen Schulen und wandern jährlich zwischen Laich- und Nahrungsgebieten hin und her. Sie ernähren sich hauptsächlich von Zooplankton wie Krill, aber auch von kleinen Fischen und Krebstieren. Während der Laichzeit bilden die Heringe riesige Schwärme und laichen gemeinsam in flachen Küstengewässern.
Fortpflanzung der Heringe
Die Laichzeit des Herings findet normalerweise zwischen Januar und April statt. Während dieser Zeit wandern die Heringe in flache Küstengewässer und bilden riesige Schwärme. Die Weibchen legen ihre Eier auf den Meeresgrund ab, wo sie von den Männchen befruchtet werden. Die Eier kleben an Steinen oder Pflanzen und schlüpfen nach etwa zwei Wochen zu Larven.
Rolle im Ökosystem
Der atlantische Hering spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem des Atlantiks. Er ist eine wichtige Nahrungsquelle für viele Raubfische wie Dorsche, Thunfische und Haie. Auch Seevögel und Robben ernähren sich von Heringen. Darüber hinaus ist der Hering ein wichtiger Filterfisch, der große Mengen an Zooplankton aus dem Wasser filtert und somit zur Aufrechterhaltung des ökologischen Gleichgewichts beiträgt.
Ökonomische und politische Wirkungen des Heringsfangs in Europa
Der Heringsfang hat eine lange Geschichte in Europa und war früher einer der wichtigsten Fischereierträge. Heute ist der Fang von Heringen immer noch von großer wirtschaftlicher Bedeutung für viele europäische Länder wie Norwegen, Island, Dänemark, Schweden und die Niederlande. Der Fang wird jedoch auch kontrovers diskutiert, da er Auswirkungen auf die Bestände und das Ökosystem haben kann. Aus diesem Grund gibt es in Europa strenge Fischereivorschriften und Quoten, die den Fang regulieren sollen.
Geschichte des Atlantischen Herings
Der atlantische Hering hat eine lange Geschichte als wichtiger Nahrungs- und Handelsfisch. Schon seit der Antike wurde er von den Römern und Griechen als Delikatesse geschätzt. Im Mittelalter war der leckere Fisch einer der wichtigsten Handelsfische in Europa und wurde in großen Mengen von den Hansestädten an der Ostsee exportiert.
Im 19. Jahrhundert wurde der Hering dann auch in Nordamerika zu einem wichtigen Handelsfisch. Besonders in Kanada und den USA wurde er in großen Mengen gefangen und exportiert. Im 20. Jahrhundert kam es jedoch zu Überfischung und Bestandsproblemen, was dazu führte, dass der atlantische Hering in vielen Regionen seltener wurde und seine Bedeutung als Handelsfisch abnahm.
Bedeutung des atlantischen Herings in der Kultur
Der atlantische Hering hat eine wichtige kulturelle Bedeutung in vielen Ländern. In Skandinavien zum Beispiel ist der Hering ein wichtiger Bestandteil der traditionellen Küche, während wer in Schweden wird er oft als “sill” bezeichnet und als Teil eines Smörgåsbord serviert. In Norwegen wird der Hering oft geräuchert und als Snack serviert, während er in Dänemark in vielen verschiedenen Formen gegessen wird, einschließlich als Fischfrikadelle und in verschiedenen Salaten.
Bei uns in Deutschland und den Niederlanden ist der Matjeshering besonders bekannt. Matjes ist ein speziell verarbeiteter Hering, der vor der Laichsaison gefangen und in Salzlake eingelegt wird. Der Matjes wird oft als Snack mit Zwiebeln und saurer Sahne auf Brot gegessen und ist ein wichtiger Bestandteil der niederländischen “Haringpartij”.
Verwendung des atlantischen Herings in der Küche
Hering kann auf viele verschiedene Arten zubereitet werden, einschließlich gebraten, geräuchert und eingelegt. In Deutschland und anderen Ländern wird er oft als Matjes gegessen, serviert mit Zwiebeln und saurer Sahne auf Brot oder als Teil eines Salats. Der leckere und gesunde Fisch ist auch eine beliebte Zutat in vielen verschiedenen Gerichten, wie z.B. Fischsuppe und Fischfrikadellen.
Fischerei auf Hering
Die Fischerei auf den “Silberling” hat eine lange Geschichte und ist eng mit der Entwicklung der menschlichen Zivilisation verbunden. Der atlantische Hering (Clupea harengus) ist ein wichtiger Handelsfisch und wird in vielen Ländern der Welt gefangen und verarbeitet. In diesem Artikel werden wir die Entwicklung der Fischerei untersuchen und die Auswirkungen auf den Bestand des Fisches betrachten.
Neben der Kommerziellen Fischerei wird der Hering auch gerne von Hoobyanglern mit der Angel und Heringsvorfächern gefangen.
Die Anfänge der Heringfischerei
Die Heringfischerei hat eine lange Geschichte und geht zurück bis in die Antike. Die Römer und Griechen fischten schon vor mehr als 2000 Jahren nach Heringen und schätzten ihn als wertvolle Delikatesse. Im Mittelalter wurde der Hering dann zu einem wichtigen Handelsfisch in Europa und wurde in großen Mengen von den Hansestädten an der Ostsee exportiert.
Im 19. Jahrhundert erlebte die Heringfischerei dann einen weiteren Aufschwung. Durch die Einführung neuer Fischereitechnologien, wie beispielsweise der Dampfschiffahrt und der Netze mit Maschenweiten, die auf die Größe der Heringe zugeschnitten waren, konnte die Fischerei in großem Maßstab betrieben werden. Besonders in Großbritannien, Norwegen und den Niederlanden wurde der Hering in großen Mengen gefangen und verarbeitet.
Die Auswirkungen auf den Bestand des atlantischen Herings
Die intensive Fischerei auf Hering hatte jedoch auch Auswirkungen auf den Bestand des Fisches. In den 1960er Jahren kam es zu Überfischung und Bestandsproblemen, was dazu führte, dass der atlantische Hering in vielen Regionen seltener wurde und seine Bedeutung als Handelsfisch abnahm.
Um den Bestand des atlantischen Herings zu schützen, wurden in den 1970er Jahren Quoten und Fangbegrenzungen eingeführt. Diese Maßnahmen haben dazu beigetragen, den Bestand des atlantischen Herings zu stabilisieren und wieder aufzubauen.
Heutige Situation der Heringfischerei
Heutzutage wird der atlantische Hering immer noch in vielen Ländern gefangen und verarbeitet. Die meisten Heringe werden jedoch in Nordeuropa gefangen, insbesondere in Norwegen, Dänemark, Schweden und den Niederlanden. In diesen Ländern hat der Hering immer noch eine wichtige kulturelle Bedeutung und wird in vielen verschiedenen Gerichten und Zubereitungen verwendet.
Die Fischerei wird jedoch weiterhin von Quoten und Fangbegrenzungen reguliert, um den Bestand des Fisches zu schützen. Die Fischereiindustrie setzt auch auf neue Technologien, um die Nachhaltigkeit und Effizienz der Fischerei zu verbessern. Zum Beispiel werden heute Fischereiflotte mit modernen Fangmethoden wie dem Sonarsystem ausgestattet, um den Fischbestand besser zu überwachen und Fangverfahren zu optimieren.
Heringsangeln
Neben der kommerziellen Fischerei spielt der Hering auch für Hobbyangler eine große Rolle. Jedes Jahr im Frühling, meistens so ab Anfang/Mitte März ziehen große Heringsschwärme in die flacheren Bereiche der deutschen Ostseeküste. Wann wo Heringe gefangen werden, erfahrt Ihr unter diesem Link.
Die bekannteste Region ist dafür Kappeln an der Schlei. Aber auch in Kiel, Lübeck, Travemünde und rund um Rügen werden Heringe befischt. Hier warten neben Raubfischen, wie Dorsch und Meerforelle, auch tausende (gesamtheitlich) Angler. Als Angler kann man sich zum Beispiel mit einem Heringspaternoster Heringe für leckere Essen zusammen fangen.
Fakten zum Hering
- Der atlantische Hering: Ein gesunder und nahrhafter Fisch, er ist fettarm und hat einen hohen Proteingehalt. Außerdem ist er reich an Omega-3-Fettsäuren, die gut für das Herz-Kreislauf-System sind
- Der Hering enthält auch wichtige Vitamine und Mineralien wie Vitamin D und Kalzium
- Der atlantische Hering wird in der Regel mit Schleppnetzen oder Ringwaden gefangen
- Der Preis variiert je nach Region und Jahreszeit, aber in der Regel ist er relativ erschwinglich
- Ein Kilogramm Hering kostet in Deutschland zwischen 4 und 8 Euro
- Der atlantische Hering hat eine lange Geschichte als wichtiger Nahrungs- und Handelsfisch
- Er ist ein wichtiger Bestandteil der traditionellen Küchen vieler Länder, einschließlich Skandinaviens, Deutschlands und Großbritanniens
- Der Hering wird auch in vielen kulturellen Feierlichkeiten und Festivals verwendet, wie zum Beispiel in der niederländischen “Haringpartij”
Häufig gestellte Fragen
Ist Hering ungesund? Nein, im Gegenteil, er ist sehr gesund und nahrhaft.
Wie wird der Hering gefangen? Meistens mit Schleppnetzen oder Ringwaden.
Wer frisst den Hering? Viele Raubtiere wie Haie, Wale und Seehunde, aber auch Menschen.
Wie viele Heringe darf man angeln? Das hängt von der Region und den lokalen Vorschriften ab.
Was ist der Unterschied zwischen Hering und Matjes? Matjes ist ein speziell verarbeiteter Hering, der vor der Laichsaison gefangen und in Salzlake eingelegt wird.